Ein gutes Team soll man nicht trennen. Also trafen wir uns im Februar 2020 auf der BCX in Berlin. Europas größter Hackathon der von Bosch organisiert wird im Rahmen der Bosch Connected World. Im Rahmen der Vorbereitung hatten wir verschiedene Ideen zusammengetragen. Leider konnten wir unser bisheriges Projekt wegen der Teilnahmebedingungen nicht weiter führen.
Unsere Erkenntnis: Manchmal läuft es einfach nicht
Das hört sich schlimmer an als es letztlich war. Wir haben durch die sehr unterschiedlichen Challenges ein wenig unseren Fokus verloren. Das führte dazu das wir uns in Diskussionen um unser MVP verstricken und über Kleinigkeiten anstatt über unser Zielbild diskutierten. Wir hatten bisher bei noch keinem Hackathon einen so schweren Start um überhaupt ans laufen zu kommen. Letztlich streckte sich diese Phase von Montag 17 Uhr bis Dienstag ca. 13:30 Uhr. Dann ist unser Knoten endlich geplatzt und wir konnten loslegen.
Als der Knoten dann platzte
Problematisch war natürlich das wir wertvolle Stunden verloren hatten. Der positive Effekt – durch diesen langen Findungsprozess – war, das wir einen sehr konkreten Plan von dem hatten was wir nun tun wollten. Unter dem Titel „Smart Nanny“ machen wir uns daran Elektrogeräte Kindersicher zu gestalten. Unser erster Impuls dafür Smartwatches oder Telefone über Bosch Hausgeräte per Triangulation aufzuspüren scheiterte leider. (Bluetooth eignet sich zum aktuellen Stand nur bedingt für ein solches Vorgehen. Wer da mehr erfahren möchte ist herzliche eingeladen uns anzusprechen…)
Wir entschieden uns für die Umsetzung mit Hilfe einer Kamera und „congitive Services“ von Microsoft Azure. Unser Ziel war es zu erkennen, wer sich vor einem gefährlichen Elektrogerät befindet um z.B. einen Herd oder andere Geräte erst gar nicht zu starten oder ungesicherte Steckdosen zu deaktiveren.
Simuliert haben wir die Elektrogeräte einfach mit einer schaltbaren Steckdose von Bosch.
Der Pitch: „The stage is yours for 3 2 Minutes!“
In 3 Minuten eine Idee, MVP, Geschäftsmodell und Team vorzustellen ist eine echte Herausforderung die wir auch schon aus Stuttgart kannten. Das ganze im Rahmen der BCX nochmals auf 2 Minuten zu reduzieren war aber eine echte Herausforderung und braucht wie das Coding und die Anbindung der Komponenten einfach Zeit und nicht zuletzt Übung. Darüber hinaus ist das Publikum mit über 800 Leuten auch nicht unbedingt alltäglich.
PowerPoint als mittel der Wahl und ein gutes Storytelling sind hier wichtige Helfer. Glücklicherweise hat Kai Keune einen Sohn der gerade die Küche erkundete und konnte daher aus eigener Erfahrung und zufälligerweise auch mit eigenem Bildmaterial berichten.
Wir haben selbst ein kurzes Video des Pitch gemacht. Möglicherweise gibt es auch noch professionelleres Material von Bosch selbst. Das stand uns aber zum aktuellen Zeitpunkt nicht zur Verfügung.
Für das Treppchen hat es dann doch gereicht
Zugegeben, wir sind holprig gestartet. Mit ca. 700 Teilnehmern ist die Konkurrenz und der Druck bei der BCX gigantisch. Insgesamt treten über 100 Teams mit großartigen Ideen bei diesem riesigen Hackathon an.
Nur wenige Teams kriegen da überhaupt die Möglichkeit Ihre Idee auf der Bühne zu präsentieren um auf das Treppchen zu kommen. Insgesamt ist der Hackathon, weil die Bereiche „Industrie, Automotive oder Home-Automation“ nicht wirklich vergleichbar sind, in entsprechende Domänen aufgeteilt. Unser Thema lag deutlich in der Domäne „Smart Home and Building“ in der wir am Ende immerhin den dritten Platz belegt haben.